Wichtige Tips für Ihren sicheren Aufenthalt in Kolumbien

Wie bereits eingangs angedeutet, ist das Sicherheitsniveau in Kolumbien mit dem deutschen ganz zweifelsfrei nicht zu vergleichen. Es gibt Situationen bzw. Umstände, die potentiell gefährlich seien können, insbesondere für ausländische Touristen. Allerdings sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Kolumbien bei weitem nicht so gefährlich ist, wie es hierzulande in den Medien immer dargestellt wird!! Bedenken Sie hierbei, dass andere bei deutschen Touristen sehr beliebte Reiseländer wie etwa Mexiko oder die domninikanische Republik längst keine niedrigere Kriminalitätsrate m Vergleich zu Kolumbien haben, und dennoch hält das heutzutage kaum jemanden von einer Reise in diese Länder ab, möglicherweise schlichtweg aufgrund der "harmloseren" Darstellung in den Medien. Im Folgenden soll dem Reisenden oder "Reisewilligen" dennoch zunächst kurz dargelstellt werden, welche Gefahren in Kolumbien allgemein bestehen können und danach, wie man sich mit einigen einfachen Verhaltensregeln dennoch weitgehend sicher bewegen kann.

 

 Probleme in Kolumbien

- Die einheimische Polizei ist in Kolumbien wenig verlässlich, aufgrund der extrem niedrigen polizistengehälter ist Korruption leider noch immer weit verbreitet. Ausnahmen sind hier wichtige touristische Zentren wie Cartagena oder Santa Marta, in denen 24 Stunden eine extreme Wach-Präsenz auf den Straßen vorzufinden ist.

- Auch wenn die Regierung gerade in den letzten Jahren den Einfluss der Guerilla enorm schwächen und zahlreiche ihrer Anführer "ausschalten" konnte, gibt es noch immer einige stabile Guerilla-Organisationen (prominenteste ist die FARC), die ihr Geld hauptsächlich mit Geiselnahmen und dem Drogenhandel verdienen. Hierbei sollte man unbedingt wissen, dass Guerilla-Truppen meist in unzugänglichen Gebirgsregionen sowie in den Regenwäldern stationiert sind.

- Die soziale Schere ist in Kolumbien ähnlich wie in allen anderen südamerikanischen Ländern nach wie vor sehr hoch, was tendenziell eine starke Straßenkriminalität zur Folge hat, wobei oft sogar Kinder bzw. Jugendliche zu Tätern werden. Dieses Problem tritt in dramatisch verstärktem Maß in den Armenvierteln der großen Städte auf.

- Es ist in Kolumbien sehr leicht, privat an Waffen zu kommen; dementsprechend ist die private Waffenbesitzquote im Land recht hoch; es gibt wenige Kontrollen seitens der Polizei

 

 Wie man die meisten Probleme vermeiden kann

- Gebäude, die gut bewacht werden (oft durch privates Wachpersonal), wie etwa Shopping-Zenter, Banken, aber auch einige Restaurants und Diskotheken sind weitgehend sicher, da hier oft auch Liebesvisitationen durchgeführt werden und somit keine bewaffneten Personen Zutritt erhalten.

- Für alle anderen Bereiche gilt: Laufen Sie möglichst niemals allein zu Fuß durch die Stadt, immer in Begleitung von einer Person ihres Vertrauens. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten Sie generell nicht auf den Straßen zu Fuß unterwegs sein (Ausnahme hier klarerweise Cartagena und Santa Marta). Laufen Sie niemals zu Fuß bei Dunkelheit in schlecht oder gar nicht beleuchtete Nebenstraßen - dies käme einem Todesurteil gleich!!!

- Achten Sie beim Besuch von Bars / Diskotheken darauf, dass diese in gehobenen Stadtvierteln mit möglichst viel Durchgangsverkehr gelegen sind und auch eine Kontrolle am Eingang mit Leibesvisitation haben.

- Tragen Sie keine auffällige Kleidung, als ersichtlich teure Markenware, und möglichst keinen Schmuck; auch auf eine Uhr sollte man nach aller Möglichkeit verzichten, da dies Diebe "magisch" anzieht

- Führen Sie immer nur soviel Bargeld bei sich, wie Sie in dem Moment unbedingt benötigen und verteilen Sie dies auf mehrere Stellen am Körper; verzichten Sie nach aller Möglichkeit auf ein Portemonaie. Sie sollten auf keinen Fall Kredit- oder EC-Karten mit sich führen. Falls Ihnen diese Karten wirklich entwendet werden, hätte der potentielle Dieb vollen Zugriff auf Ihr Bankkonto.

- Wechseln Sie niemals größere Geldbeträge in der Bank oder am Automaten, halten Sie das Risiko überschaubar. Wenn Sie beispielsweise Traveller Checks mit sich führen und einwechseln wollen, so ist es ratsam, öfter die Bank zu wechseln, so dass sich niemand irgendeine Routine ihrerseits einprägen kann.

- Nutzen Sie niemals Taxis am Straßenrand / an der nächsten Ampel!! Sie sollten wirklich immer Taxis vorher telefonisch bestellen bzw. jemanden darum bitten, etwa, wenn Sie ein Restaurant oder Ihr Hotel verlassen. Es gibt sehr zuverlässige Taxis, die zu großen Linien gehören, die man daran erkennt, dass sie auf der Karosserie jeweils 7 mal die gleiche Zahl aufgedruckt haben, also z. B. "3333333", "4444444" oder "7777777". Eine Fahrt mit diesen Taxis ist völlig unbedenklich.

- Reagieren Sie möglichst nicht, wenn Sie auf der Straße von Fremden angesprochen werden und gehen Sie einfach zügig weiter. In vielen Fällen gilt hier die alte Weisheit "Gelegenheit macht Diebe"; irgendjemand versucht, Sie zum Anhalten zu bringen, um Sie dann möglicherweise zu berauben. Gehen Sie aber ohne Notiz zügig voran, scheitert der potentielle Dieb oft mit seinem "Vorhaben".

- Bei Überlandfahrten mit ööfentlichen Bussen sollten Sie nur Hauptverkehrsstrecken auf den großen Bundesstraßen wählen; keine unbewachten Nebenstrecken und vor allem dann nicht, wenn der Weg durch Gebirge oder entlegene tropische Regenwälder führt. Es besteht nach wie vor die Gefahr, von Guerilla-Trupps überrascht zu werden. Reisen Sie möglichst niemals nach Einbruch der Dunkelheit, also nach 18h.

- Vermeiden Sie öffentliche Verkehrsmittel, also Busse, in den Städten, nutzen Sie Taxis.

- Sollte es wirklich zu einem Übergriff kommen, bei dem Sie mit einer Waffe bedroht werden, so leisten Sie niemals Widerstand. Hänidgen Sie dem Dieb in ruhiger Manier alles aus, was er verlangt. In fast allen Fällen wird er die "Beute" an sich nehmen und sich schnell entfernen. Riskieren Sie niemals irgendwelche "Heldentaten" - bedenken Sie insbesondere, dass viele dieser Leute oft unter dem Einfluss von Drogen handeln und daher nur schwer berechenbar sind.

- Männliche Touristen sollten speziell in Bars oder Diskotheken wachsam sein, wenn sie von einer oder mehreren gutaussehenden Frauen aktiv angesprochen oder gar eingeladen werden. Vielfach handelt es sich hierbei um eine "Masche" - man mischt Ihrem Getränk unbemerkt ein Schlafmittel bei, um Sie danach verschleppen und / oder ausrauben zu können. Generell sollte man sich nie mit Fremden einlassen.

- Nehmen Sie niemals an Flughäfen Gepäck einer fremden Person mit, insbesondere nicht bei der Ausreise. Sie könnten so unwissend zum Drogenkurier werden, und dann eine langjährige Haftstrafe in einem kolumbianischen Gefängnis verbüßen.

- Mieten Sie in Hotels keine Safes und deponieren Sie dort schon gar keine Wertsachen! Verstauen Sie stattdessen alle wichtigen Dokumente und / oder Geld in einem geheimen Nebenfach in ihrem Koffer und schließen Sie diesen immer ab, bevor Sie Ihr Zimmer verlassen. Oft haben Hotelangestellte einen Schlüssel für Ihren Safe und bedienen sich dann nach "Lust und Laune" in Ihrer Abwesenheit. Nachweisbar ist hinterher kaum etwas, vor allem angesichts der "Effektivität" der kolumbianischen Polizei.